Im Zuge der A 7 wurde in den Jahren 1968 bis 1975 der „Neue Elbtunnel“
mit drei Röhren als geschlossene Tunnelstrecke über eine Länge von 2.653 m hergestellt.
Bei der Herstellung kamen die Bauverfahren offene Bauweise, Einschwimm-
und Absenkverfahren und Schildvortrieb zum Einsatz. Die technische Ausstattung, die Rohbaukonstruktion und die Sicherheitsstandards wurden entsprechend dem damaligen Stand der Technik ausgeführt. Aufgrund der Neufassung der RABT 2003/2006 waren die bestehenden Tunnelanlagen nachzurüsten.
Das Nachrüstprogramm für die 1. bis 3. Röhre sah neben der Modernisierung
der betriebstechnischen Einrichtungen den Umbau der Fahrbahnentwässerung,
die Verbesserung des Lüftungssystems, zusätzliche Notausgänge und die Verbesserung des Brandschutzes für die Tunnelkonstruktion vor. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erforderten Eingriffe in die bestehende Rohbaukonstruktion, wobei immer nur eine Röhre längerfristig gesperrt werden durfte. Im Einzelnen ergaben sich folgende rohbauseitige Maßnahmen:
Fahrbahnentwässerung
Ausbau der vorhandenen Einzelabläufe und Nachrüstung von Schlitzrinnen
mit Siphonierung. Wegen der geometrischen Randbedingungen
mussten Sonderprofile eingebaut und bereichsweise die Fahrbahnplatte
abgebrochen werden.
Umbau der Tunnellüftung
Herstellung von 7,5 m² großen Abluftöffnungen in den hochbelasteten Zwischenwänden der Absenkstrecke und 5 m² große Abluftöffnungen in der Zwischendecke des Schildtunnelbereichs. Umbau der bestehenden Luftkanäle in der Absenkstrecke
Verbesserung der Fluchtmöglichkeiten
Schaffung von drei neuen Fluchtwegen durch die Luftkanäle in der Absenkstrecke und Einbau von Schiebetüren.
Baulicher Brandschutz
Nachrüstung von Brandschutzplatten an den Tunnelwänden in der Absenkstrecke und offenen Bauweise und Erneuerung der Brandschutzverkleidung in der Kalotte des Schildtunnels wegen erhöhter Sogwirkung im Abluftkanal des Schildtunnels.
Auftraggeber:
Freie- und Hansestadt Hamburg
Amt für Bau und Betrieb
Wexstraße 7
D-20355 Hamburg
Leistungen:
Objektplanung Ingenieurbauwerke
Leistungsphase: 2, 3, 5
Machbarkeitsstudie
Bearbeitungszeitraum:
2004 - 2012
Baukosten Entwässerung, Rohbau,
Brandschutzverkleidung:
42.000.000 € netto