Der Einfluss von auslaufenden brennbaren Flüssigkeiten auf einen offenporigen Fahrbahnbelag im Tunnel und die damit verbundene Gefährdung der Tunnelnutzer bei möglicher Zündung konnte bisher nicht abgeschätzt werden.
Ziel des Forschungsvorhabens war es das Ausbreitverhalten von auslaufenden Flüssigkeiten sowie das Brandverhalten auf einer offenporigen Asphaltdeckschicht zu quantifizieren und insbesondere die Auswirkungen eines Ereignisfalls im Tunnel abzuschätzen.
Im Rahmen der Grundlagenstudie wurden die Einfluss- und Wirkgrößen von offenporigem Asphalt beschrieben. Es erfolgte eine Analyse der Anforderungen an die zu verwendenden Materialien und den Einbau sowie eine Beschreibung der Eigenschaften bezüglich Lärmminderung und Durchlässigkeit von offenporigem Asphalt. Zudem wurden das Brandverhalten von auslaufenden Flüssigkeiten sowie die allgemeinen Eigenschaften von CFD-Modellen dargelegt.
In mehreren Versuchsreihen an großflächigen Prüfkörpern mit offenporigen und oberflächendichten Deckschichten wurden das Ausbreitungsverhalten und das Brandverhalten von Benzin untersucht.
Die gewonnen Versuchsergebnisse dienten als Eingangsparameter zur Kalibrierung eines Modells zur numerischen Brandsimulation (CFD-Berechnung).
Mit Hilfe dieser können die sich aus einem Lachenbrand auf offenporiger Asphaltoberfläche ergebenden Risiken im Vergleich zu einem Brand auf dichter Oberfläche abgeschätzt werden.
Veröffentlicht in Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft B 142; 2017
Auftraggeber:
Bundesanstalt für Straßenwesen
Bearbeitungszeitraum:
2013 – 2015
Kooperation:
BUNG Ingenieure AG
RWTH Aachen Institut für Straßenwesen
PTV Transport Consult GmbH
Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt
Veröffentlichung:
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft B 142; 2017