Im Zuge des Neubaus der B 2 zwischen Eschenlohe (Ende der A 95) und Ronetsbach soll die Bundesstraße in diesem Bereich vierspurig ausgebaut werden. Dabei wird die Ortschaft Oberau im Westen durch den ca. 2,9 km langen Tunnel Oberau umfahren. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens sind zwei Richtungsröhren geplant.
Die beiden Tunnelröhren sind in einen bergmännisch aufgefahrenen Bereich und einen in offener Bauweise hergestellten Bereich gegliedert. Der bergmännische Vortrieb erfolgt durch un- bis angewitterten Fels im Bereich des Mühlbergs und Kirchbichl und durch Lockergestein im Gießenbachtal.
Für den Ausbau sind mehrere Regelquerschnitte vorgesehen. In dem un- bis angewitterten Festgestein ist ein unbewehrter Ausbau mit ebenen Sohle und einer Schalenstärke von 30 cm geplant. In diesem
Bereich wird der Tunnel durch eine Drainage teilweise entlastet. Im Bereich des Lockergesteins im Gießenbachtal und dem Portalbereich Nord wird die Innenschale als druckdichte und bewehrte
Stahlbetonschale ausgebildet.
Bauwerkslänge:
1. Röhre: 2.900 m (RFB Garmisch-Partenkirchen)
2. Röhre: 2.910 m (RFB München)
Geol. Verhältnisse:
weitgestufte-, stark schluffige Kiese
- Festgesteine
- fluviatile Ablagerungen aus überwiegend schluffigen bis - weitgestuften Kiesen
Hydrol. Verhältnisse:
teilweise im Grundwasser; Sicherwasser
Ausbruchsverfahren:
Gebirgslösung mit hydraulischem Tunnelbagger; evtl. Sprengverfahren
Leistungen:
Prüfung des Bauwerksentwurfs
Auftraggeber:
Autobahndirektion Südbayern
Seidlstraße 7-11, 80335 München
Bearbeitungszeitraum:
2010 - 2011
Baukosten:
102.926.000 € netto