Der Finnetunnel ist der längste Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Er durchquert zwischen Herrengosserstedt und Bad Bibra (Sachsen-Anhalt) bei einer maximalen Überdeckung von 65 Meter den Höhenzug Finne.
Das Bauwerk besteht aus zwei parallelen eingleisigen Tunnelröhren, die in einem mittleren Achsabstand von circa 25 Metern liegen. Die Röhren weisen einen Kreisquerschnitt mit einem Innenradius von 4,65 m auf. Als Oberbau ist eine Feste Fahrbahn vorgesehen.
Bauwerkslänge: 6.886 m, 2 eingleisige Röhren, je 1.500 m TVM mit Hydroschild, teilweise unter Druckluft, Reststrecken mit offenem Modus, Außendurchmesser 10,87 m, Innendurchmesser 9,60 m.
Aufgrund der schwierigen Geologie im Bereich der Finnestörung und da sich der Querschnitt auf weiten Strecken unterhalb des Grundwasserspiegels befindet (mit bis zu ca. 50 m über der Sohle), wurden die TVM-Vortriebe beginnend vom Westportal auf ca. 1.500 m Länge mit flüssigkeitsgestützter Ortsbrust und teilweise unter Druckluft aufgefahren.
Auf einer Länge von ca. 4.400 m erfolgte vortriebsbegleitend eine Grundwasserabsenkung mit bis zu 100 m tiefen Absenkbrunnen.
Auftraggeber:
DB ProjektBau GmbH
Leistungen:
Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung, Geologie, Kontrollvermessung